Blick in die Geschichte

 

Bis zur Gebietsreform im Jahr 1971 bildeten Voggendorf, Wiesethbruck und Waffenmühle die "Gemeinde Wisethbruck" im damahligen Landkreis Feuchtwangen. Die unweit von Voggendorf gelegene Burgstallmühle gehörte damals zur "Gemeinde Heinersdorf" im ehemaligen Landkreis Dinkelsbühl.

Über die ältere Vergangenheit Voggendorfs giebt es nur wenig Informationen. In einem Krieg um 1459 soll neben Königshofen auch Voggendorf niedergebrannt worden sein. 1463 wird von einem Hauser aus Voggendorf als Pfleger in Arberg berichtet. Im Jahre 1732 zählte der Ort neun Anwesen. Davon gehörten sieben den Schenken von Geyern und zwei in das Eichstättische Kastenat in Ornbau. Der zehntfreie Schafhof gehorte zur Pfarrei Königshofen. Sonst war Voggendorf bis 1811 der Pfarrei Großenried und von da an der Pfarrei Arberg zugeteilt. In Jahre 1912 lebten in Voggendorf 58 katholische und 44 evangelische Einwohner in 28 Häusern.

Im Zweiten Weltkrieg waren von Voggendorf 40 Männer eingerückt. Davon sind 9 gefallen und fünf vermisst. Im Jahre 1938 plante die deutsche Wehrmacht die Errichtung eines militärischen Ausbildungslagers nördlich von Voggendorf. Der Waldbestand wurde abgeholzt, das Gelände eingeebnet, Bracken und ein Übungsplatz, der später als Startbahn benutzt wurde, errichtet.  Nachdem die Anlage vom Reichsarbeitsdienst fertiggestellt wurden, bezog eine Ausbildungseinheit der Luftwaffe die Anlage. Die militärische Anlage wurde je nach Bedarf genutzt. Zuerst für die Grundausbildung der Infanterie, 1942  zog eine Flugschule der Luftwaffe ein. Im Herbst 1944 wurde der Ausbau zum Düsenflugplatz angeordnet. In Winter wurde mit den Arbeiten begonnen, jedoch wurde das Projekt, durch das Kriegsende 1945, nie fertiggestellt.

Ab Mitte 1946 diente des Lager als Unterkunft für Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten.